Der DFB gab am Donnerstag bekannt, dass zwei Drittliga-Partien vom elften Spieltag verlegt werden. Und zwar die des SC Freiburg II gegen den Halleschen FC und die des MSV Duisburg beim 1. FC Saarbrücken.
Der Grund: Freiburg II und der MSV Duisburg stellen nach jetzigem Stand mit Mika Baur und Caspar Jander jeweils einen Spieler zur deutschen U20-Nationalmannschaft ab.
Der DFB teilte mit: "Die betroffenen Klubs hatten den Antrag auf Spielverlegung ordnungsgemäß auf Grundlage von § 34 der DFB-Spielordnung gestellt. Die Nachholtermine stehen noch nicht fest, sie sollen schnellstmöglich mit den Klubs abgestimmt und bekanntgegeben werden."
Jetzt gereicht es in diesem Fall dem MSV zum Vorteil, doch mal ehrlich. Dieser Paragraph muss gelöscht werden - oder zumindest modifiziert. Es kann doch nicht angehen, dass Vereine erst gefühlt 80 Prozent des Kaders verletzt haben müssen, um mal darüber nachdenken zu dürfen, eine Partie eventuell zu verlegen.
Wenn aber ein Talent für eine Nationalmannschaft berufen wird, darf gleich der Finger gehoben werden, dass die Partie bitte zu verlegen sei. Was für ein Nonsens, auch wenn klar ist, dass es für den MSV eine Schwächung ist, sollte Jander gegen Saarbrücken nicht mitwirken können. Aber hier gleich eine Verlegung zu ermöglichen ist schlicht nicht nachvollziehbar.
Ein Vorschlag wäre, die Anzahl an nominierten Spielern zu erhöhen, wenn drei oder mehr Akteure abgestellt werden müssen, wäre es vielleicht zu verstehen, einer Verlegung zuzustimmen.
Aber so wird ja der Gegner bestraft, der an diesem Spieltag auf den SC Freiburg oder den MSV treffen sollte. Hat der zum Nachholtermin eine deutlich schlechtere Personaldecke als zum eigentlich vereinbarten Termin interessiert es beim DFB auch niemanden, die Partie muss dann durchgeführt werden.
Es wird keine hundertprozentige Gerechtigkeit geben, das ist sowieso immer klar, aber dieser Paragraph ist in der Form ein schlechter Witz.